Sommerfahrt nach Norwegen 2019

Zu sechst ging es Anfang August los, von Hirtshals mit der Fähre nach Norwegen.

Die erste Nacht verbrachten wir in einer Schutzhütte in Bergen, am nächsten Morgen fuhren wir mit dem Zug nach Finse. Dort startete unsere Wanderung über die größte Hochebene Europas, die Hardangervidda.

Bei einem spontanen Ausflug zum Gletscher am ersten Tag der Wanderung verletzte Alex sich leider das Knie und musste von einem Hubschrauber ins nächstgelegene Krankenhaus transportiert werden. Daraufhin machte er sich am folgenden Tag auf den Weg nach Hause, da wandern für ihn vorerst nicht mehr möglich war.

Während David Alex zurück nach Bergen begleitete, badeten wir Anderen in einem schönen Bergsee neben dem wir unsere Zelte aufgeschlagen hatten.

Traurig planten wir unsere Wanderroute um und starteten am nächsten Tag in Richtung DNT Hütte „Kjeldebu“. Auf dem Weg dorthin überraschte uns ein Gewitter und wir versteckten uns hinter einem Felsvorsprung. Das war zwar etwas beängstigend, aber dafür erschien danach ein wunderschöner doppelter Regenbogen am Himmel. Unser Zelt mussten wir an diesem Abend mit Steinen sichern, da es sehr windig war.

Über Felsen, Schneeflächen, Gletscher & Flüsse ging es am nächsten Morgen weiter. Nach dem Mittagessen fing es an zu schütten, weshalb wir 10 km mehr wanderten als ursprünglich geplant, um noch am selben Tag an der Hütte anzukommen. Komplett durchnässt erreichten wir am späten Abend die Hütte und freuten uns über einen trockenen Schlafplatz und einen Trockenraum für unsere nassen Sachen. An der Hütte blieben wir dann für zwei Nächte, da unsere Schuhe am nächsten Morgen immer noch nicht trocken waren. Wir lernten dort einen anderen netten deutschen Wanderer kennen, der uns am Ende sogar noch eine Packung Kekse und Rosinen schenkte.

Wir guckten uns den Wasserfall „Vøringsfossen“ an und wanderten dann entlang der alten Straße in einen Ort und nahmen den Bus nach Odda. Dort schliefen wir zwei Nächte auf einem Campingplatz und wanderten zum berühmten Felsvorsprung „Trolltunga“. Die Aussicht war einfach atemberaubend und machte den anstrengenden Auf- und Abstieg wieder wett.

Am nächsten Tag reisten wir mit dem Bus zurück nach Bergen, allerdings nicht direkt auf die Fähre und nach Hause, sondern zuerst noch für zwei Nächte an einen idyllischen See auf einer Insel vor Bergen. Dort gab es ein selbstgebautes Zelt, welches von Ortsansässigen im Wikinger-Stil gebaut wurde und zusammen mit Kanus für den See kostenlos nutzbar war.

Da es dort sehr schön war und wir zwei Nächte ausgezeichnet geschlafen hatten, ließen wir eine kleine Spende zum weiteren Ausbau dort. An beiden Abenden ließen wir es uns zum Abschied nochmal richtig gut gehen und machten zwei für Fahrten eher untypische Abschiedsessen: Hot Dogs und Tacos! Wir hatten uns dieses Festmahl aber auch wirklich verdient, da wir zuvor gefühlt die halbe Insel durchqueren mussten, um im nächsten Einkaufsladen alle notwendigen Zutaten zu kaufen.

Satt gegessen blickten wir zufrieden auf die letzten zwei Wochen zurück und begaben uns dann am Dienstag wieder zurück auf die Fähre und sagten Lebewohl zu Norwegen.